20.01.2022
Am 20. Januar 2022 hat die Rechtsanwaltskanzlei Westpfahl, Spilker, Wastl in München ihr Gutachten zu sexuellem Missbrauch im Bereich der Erzdiözese München und Freising der Öffentlichkeit vorgestellt. Dieses externe Gutachten wurde von der Erzdiözese München-Freising in Auftrag gegeben. Der Prüfauftrag des Gutachtens umfasst den Zeitraum von 1945 bis 2019. Damit erstreckt sich der Gutachterzeitraum auch auf die Amtszeit von Joseph Ratzinger als Erzbischof von München und Freising (28. Mai 1977 bis 15. Februar 1982).
Der emeritierte Papst hat aktiv zur Aufklärungsarbeit beigetragen. Benedikt XVI. hat schriftlich auf Fragen geantwortet, die ihm von den Gutachtern vorgelegt wurden. Seine Stellungnahme umfasst 82 Seiten.
Der Privatsekretär des emeritierten Papst, Erzbischof Dr. Georg Gänswein, erklärte in einer ersten Reaktion auf die Veröffentlichung des Gutachtens:
Benedikt XVI. hatte bis heute Nachmittag keine Kenntnis des über 1000-seitigen Gutachtens der Kanzlei Westpfahl-Spilker-Wastl. In den kommenden Tagen wird er den sehr umfangreichen Text mit der nötigen Sorgfalt studieren und prüfen. Der emeritierte Papst drückt, wie er es bereits mehrmals in den Jahren seines Pontifikats getan hat, seine Scham und sein Bedauern über den von Klerikern an Minderjährigen verübten Missbrauch aus und erneuert seine persönliche Nähe und sein Gebet für alle Opfer, von denen er einige während seiner Apostolischen Reisen persönlich getroffen hat.
Erzbischof Dr. Georg Gänswein,
Privatsekretär des emeritierten Papstes Benedikt XVI.
Als Hintergrundinformation zum Kampf von Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. gegen sexuellen Missbrauch in der Kirche finden Sie hier ein Dossier der überregionalen katholischen Zeitung „Die Tagespost“ sowie Links zu wichtigen Texten.
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Die aktuelle Berichterstattung der Zeitung „Die Tagespost“ können Sie hier verfolgen:
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Der Brief von Papst Benedikt XVI. an die Katholiken in Irland:
Wissenswertes zur entscheidende Rolle von Joseph Kardinal Ratzinger bei der Revision der kirchlichen Strafrechtsordnung bietet ein Beitrag von Juan Ignacio Arrieta, der 2010 im L'Osservatore Romano veröffentlich wurde.
Den Artikel finden Sie hier: